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Donnerstag, 19. Februar 2009
Ein Neuanfang
lola liebestoeter, 23:13h
Eine rote Mauer,
rote Klinker auf einer grünenden Wiese.
Zu hoch, um sie zu erklimmen,
zu dick, um sie zu durchstoßen
und zu lang, um sie zu umlaufen.
Davor stehe ich.
Die Tür hinter mir ist schon angelehnt.
Es liegt bei mir.
Meine Zukunft liegt hinter der Mauer,
blühende Blumen,
tanzende Tiere
und wehende Halme im Wind.
Doch ich kann sie nicht erreichen.
Gehe ich zurück durch die Tür,
bin ich sicher,
doch bin ich glücklich?
Der Raum ist dunkel und düster,
eine Zukunft, die niemand will.
Gekettet in Regeln und Alltag.
Ich horche tief in mich hinein.
Sicher oder glücklich?
Will ich das Risiko, ist es das wert?
Der Bauch und das Herz halten sich heraus.
Und der Kopf?
Er kennt die Antwort,
den Willen auf Glück.
Doch die Mauer versperrt den Weg und die Sicht,
wartet auf Überzeugung und Selbstvertrauen.
Beide fehlen, doch der Wille wächst weiter
und mit ihm der Mut.
Ich muss blinzeln,
erkenne ein Loch in der Mauer,
die Sonne blendet mich.
Ich fasse hinein und mir fallen Steine entgegen.
Das Loch wächst.
Ich rieche den Frühling.
rote Klinker auf einer grünenden Wiese.
Zu hoch, um sie zu erklimmen,
zu dick, um sie zu durchstoßen
und zu lang, um sie zu umlaufen.
Davor stehe ich.
Die Tür hinter mir ist schon angelehnt.
Es liegt bei mir.
Meine Zukunft liegt hinter der Mauer,
blühende Blumen,
tanzende Tiere
und wehende Halme im Wind.
Doch ich kann sie nicht erreichen.
Gehe ich zurück durch die Tür,
bin ich sicher,
doch bin ich glücklich?
Der Raum ist dunkel und düster,
eine Zukunft, die niemand will.
Gekettet in Regeln und Alltag.
Ich horche tief in mich hinein.
Sicher oder glücklich?
Will ich das Risiko, ist es das wert?
Der Bauch und das Herz halten sich heraus.
Und der Kopf?
Er kennt die Antwort,
den Willen auf Glück.
Doch die Mauer versperrt den Weg und die Sicht,
wartet auf Überzeugung und Selbstvertrauen.
Beide fehlen, doch der Wille wächst weiter
und mit ihm der Mut.
Ich muss blinzeln,
erkenne ein Loch in der Mauer,
die Sonne blendet mich.
Ich fasse hinein und mir fallen Steine entgegen.
Das Loch wächst.
Ich rieche den Frühling.
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Mittwoch, 18. Februar 2009
Liebeserklärung an den Mond
lola liebestoeter, 21:22h
Heute Nacht hab ich den Mond gesucht. Vergeblich. Er lässt mich im Stich, dabei wollte ich so gerne mit ihm reden. Hat er sich versteckt? Verschließt er feige die Augen vor dem Unheil der Welt? Das will ich nicht glauben. Doch was muss er alles schon gesehen haben? Hass, Wut und Krieg unter den Menschen. Naturkatastrophen, jede einzelne von ihnen hat er miterlebt, jedes einzelne Schicksal hat er beobachtet. Wie geht es dem Mond? Kann er das alles verkraften, irgendwie verarbeiten? Er kann mit niemandem darüber reden. Die Menschen können ihn nicht verstehen und die Sterne, selbst die, die ganz nah bei ihm am Himmel erstrahlen, sind in Wirklichkeit tausende Kilometer entfernt. Der Mond ist ganz allein da oben, sein Leben ist einsam und traurig. Heute Nacht wollte ich mich mit ihm unterhalten, doch er war nicht da, hat Wolken vor sein Gesicht geschoben. Doch vielleicht hat er etwas geahnt und wollte nicht noch mehr traurige Geschichten hören und nicht noch mehr unglückliche Gesichter sehen. Ich hatte mich so auf ihn gefreut, doch ich kann ihm nicht einmal böse sein. Er hat sich wirklich eine Auszeit verdient. Wenn nicht er, wer denn dann? Nacht für Nacht sieht er auf die Welt hinab und entdeckt fast überall nur Trauer und Leid. Er hat es schwerer als die Sonne, deshalb mag ich ihn so sehr. Er ist nicht so beliebt, denn er wärmt die Erde nicht wie sie es tut, ohne sie ist alles dunkel, auch er wird nur durch die Sonne erleuchtet. Er hat den undankbaren Job, er steht am dunklen Himmel. Das zeichnet ihn aus, denn er gibt nicht auf. Der Mond ist derjenige, der die Menschen wirklich kennt. Bei Tag sind alle beschäftigt, machen sich wichtig, doch wenn sich der Tag dem Ende neigt, zeigt jeder sein wahres Gesicht. Der Mond kennt sie alle. Ihm kann niemand etwas vormachen. Aber das ist auch nicht nötig, denn der Mond richtet nicht, ist nur stiller Beobachter, stiller Beobachter einer Welt, die er nicht versteht, die er sich, so sehr er sich auch bemüht, einfach nicht erklären kann. Er muss sehr traurig sein, würde er den Menschen doch so gerne sagen, dass sie sorgsamer aufeinander Acht geben müssen, da sie alle Teil einer Welt sind, da sie alle eine Gemeinschaft bilden, bei der niemand ausgeschlossen werden darf. Der Mann im Mond ist ein Mythos, aber ich wünschte, er wäre real. Dann wäre der Mond nicht Nacht für Nacht allein am Himmel, um sich all das Elend anzuschauen. Er könnte über seinen Kummer sprechen und müsste nicht mit allem allein fertig werden. Manche sagen, es gibt ihn wirklich. Das möcht ich gern glauben.
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